Schaffung eines Gemeinsamen Europäischen Gesundheitsdatenraums

Das EU hat in dieser Woche einen entscheidenden Schritt in die Zukunft der europäischen Gesundheitsversorgung getan, indem sie erstmals die Möglichkeit und die technischen Voraussetzungen schafft, um Gesundheitsdaten auf mobilen Geräten oder elektronischen Karten zu speichern.

Das EU hat in dieser Woche einen entscheidenden Schritt in die Zukunft der europäischen Gesundheitsversorgung getan, indem sie erstmals die Möglichkeit und die technischen Voraussetzungen schafft, um Gesundheitsdaten auf mobilen Geräten oder elektronischen Karten zu speichern. Der Europäische Gesundheitsdatenraum verspricht nicht nur eine bessere Versorgung, sondern eröffnet auch neue Horizonte für die medizinische Forschung.

Mit dieser wegweisenden Initiative wird es für Patientinnen und Patienten möglich, ihre Gesundheitsdaten, darunter Vorerkrankungen, Medikamenteninformationen und Allergien, auf einfachem Wege mit sich zu führen. Im Falle eines medizinischen Notfalls, können diese Informationen, insbesondere im Ausland rasch und unkompliziert dem behandelnden Arzt zur Verfügung gestellt werden. Technisch ist es ohne weiteres möglich, dies auch schnell und unkompliziert zu übersetzten.

Der Europäische Gesundheitsdatenraum fungiert als Brücke zwischen verschiedenen Gesundheitssystemen, ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit und sorgt dafür, dass Patientinnen und Patienten auch im Ausland hochwertige medizinische Versorgung erhalten. Diese Initiative setzt einen Meilenstein für die Patientenmobilität in Europa und stärkt das Vertrauen in grenzüberschreitende Gesundheitsdienste.

Nicht nur Patienten, sondern auch Forscherinnen und Forscher profitieren von diesem neuen Gesundheitsdatenraum. Die Daten werden in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt, ohne die Möglichkeit, sie auf einen bestimmten Patienten zurückzuführen. Dies eröffnet eine Fülle von Möglichkeiten für die Forschung im Gesundheitsbereich. Insbesondere bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Krebs spielt der anonymisierte Zugang zu umfassenden Gesundheitsdaten eine entscheidende Rolle. Patientinnen und Patienten werden selbst entscheiden können, wer auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen darf, was gesehen werden soll und welche Daten verborgen bleiben sollen.

Die Initiative markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer stärker integrierten und vernetzten Gesundheitslandschaft in Europa. Durch den Europäischen Gesundheitsdatenraum wird die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten im Gesundheitswesen verstärkt, was zu einer effizienteren, patientenzentrierten Versorgung führt.

Es ist höchste Zeit, dass Europa nicht nur wirtschaftlich und politisch, sondern auch im Bereich der Gesundheitsversorgung weiter zusammenwächst. Dies war auch eine der zentralen Forderung der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas. Der Europäische Gesundheitsdatenraum hat enormes Potenzial die Gesundheitsversorgung und die Forschung nachhaltig zu verbessern und damit zur Steigerung der Lebensqualität von Millionen von Menschen beizutragen.

Hintergrund

Der Ursprung des Gesundheitsdatenraum-Vorschlags auf den Aktionsplan Krebs zurück, den die Europäische Kommission bereits im Jahr 2021 vorlegte. Im Mai 2022 veröffentlichte die Kommission dann ihren Verordnungsvorschlag. Am 13. Dezember nahm das Europäische Parlament den Text zum Europäischen Gesundheitsdatenraum an.

Zurück