Pressemitteilung: LUX-Publikumspreis: Europäisches Kino in Aachen
25.04.2022
Nach zweijähriger Corona-Pause konnte gestern endlich wieder der Europäische Filmsonntag im CAPITOL Kino in Aachen stattfinden. Auf Initiative der Aachener Europaabgeordneten Sabine Verheyen und in Zusammenarbeit mit der Kinofamilie Stürtz, der Stadt Aachen und der Karlspreisstiftung, wurden die drei LUX-Finalistenfilme in Aachen gezeigt.
Das Kinopublikum konnte an diesem besonderen Sonntag knapp sechs Stunden europäischen Film in wunderbarem Ambiente genießen. Auf dem Programm standen GROSSE FREIHEIT vom österreichischen Regisseur Sebastian Meise, FLEE von dem Dänen Jonas Poher Rasmussen und QUO VADIS, AIDA? von Jasmila Žbanić, einer in Deutschland lebenden bosnischen Regisseurin. Dies sind drei außergewöhnliche Filme, die ein breites Spektrum an Themen und Genres abdecken. Von dem Leben eines inhaftierten Homosexuellen in der Nachkriegszeit, wo Homosexualität nach Gesetz noch verboten war, über die bewegende Offenbarung eines aus Afghanistan stammenden Mannes über seine Flucht nach Dänemark, bis hin zur UN-Dolmetscherin, die das Massaker von Srebrenica während des Bosnien-Krieges hautnah miterlebte.
„Wir haben gestern drei großartige europäische Filme gesehen, die wirklich unter die Haut gehen. Es war ein emotionaler und bewegender Filmsonntag, der sowohl spannende als auch mitreißende Momente bereithielt. Vor allem aber regte er uns alle zum Nachdenken an. Denn obwohl alle drei Filme in der Vergangenheit spielen, behandeln sie Themen, die an Aktualität nicht verloren haben. Es ist wichtig, diese europäischen Geschichten zu zeigen. Ich bin deshalb sehr froh und dankbar, dass wir gemeinsam mit der Stadt Aachen, der Karlspreisstiftung und der Kinofamilie Stürtz diese tolle Veranstaltung wieder durchführen konnten. Es war wunderbare Werbung für den europäischen Film“, erklärt Sabine Verheyen, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzende im Ausschuss für Kultur und Bildung.
Hintergrund:
Der LUX-Publikumspreis ist eine Neuauflage des seit 2007 vergebenen LUX-Filmpreises des EU-Parlaments. Er wird seit 2021 gemeinsam mit der Europäischen Filmakademie vergeben. Mit dem LUX-Publikumspreis werden herausragende europäische Filme ausgezeichnet und einem breiten Publikum über Grenzen hinweg zugänglich gemacht. Die nominierten Filme schärfen das Bewusstsein für aktuelle gesellschaftliche und politische Fragen, beziehen die Zuschauer so in Debatten über Europa ein und sind Ausdruck der Schönheit und Vielfalt des europäischen Kinos.
Im Zuge der Neuauflage wird der Gewinnerfilm nun nicht mehr alleine von den EU-Abgeordneten gewählt. Vielmehr können auch die Zuschauer selbst online über ihren Favoriten abstimmen. Die Stimmen der Abgeordneten sowie der Bürgerinnen und Bürger zählen schließlich jeweils 50 Prozent. Die Vorauswahl der Finalistenfilme wird von einer Jury, bestehend aus Vertretern der europäischen Filmbranche, getroffen. Im Rahmen einer Zeremonie in Berlin am 11. Dezember 2021 wurden die drei Finalisten bekannt gegeben. Die nominierten Filme sind in den 24 Amtssprachen der EU untertitelt. Der Film, der den LUX-Publikumspreis gewinnt, wird für Seh- und Hörgeschädigte adaptiert und in den EU-Ländern beworben. Noch bis zum 25. Mai können nun alle Europäerinnen und Europäer online für ihren Lieblingsfilm abstimmen. Der Gewinner wird bei der Preisverleihung im Europäischen Parlament am 08. Juni 2022 in Straßburg bekannt gegeben.