Pressemitteilung: Europäisches Parlament stimmt für Entschließung zur kulturellen Solidarität mit der Ukraine

"Russlands Krieg gegen die Ukraine ist ein Versuch, die Identität und Kultur einer souveränen Nation auszulöschen, auch durch strategische und gezielte Zerstörungen von Kulturstätten", sagt Sabine Verheyen MdEP, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments. Das Parlament stimmte am 20.10.2022 über eine Resolution zur kulturellen Solidarität mit der Ukraine und für einen gemeinsamen Notfallmechanismus zur kulturellen Wiederherstellung in Europa.

In seiner Entschließung verurteilt das Europäische Parlament die vorsätzliche Zerstörung des ukrainischen Kulturerbes durch Russland sowie die Plünderung und den Schmuggel von Kulturgütern und bezeichnet diese als Kriegsverbrechen im Sinne der Haager Konvention von 1954, die beide Länder unterzeichnet haben. "Russland versucht, nicht nur das ukrainische Kulturerbe zu zerstören, sondern auch die nationale Einzigartigkeit, die Tradition und letztlich das ukrainische Existenzrecht", so Verheyen weiter.

Um dieser barbarischen Zerstörung entgegenzuwirken, fordert das Europäische Parlament die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, Kultur und kulturelles Erbe in die humanitäre Hilfe der EU für die Ukraine einzubeziehen und ukrainische Kulturakteure, lokale kulturelle Aktivitäten, Universitäten und die Zivilgesellschaft bei der Gestaltung und Entwicklung des Wiederaufbaus der Ukraine gezielt zu unterstützen.

"Künstler und Kulturschaffende, Journalisten und Wissenschaftler sind durch die russische Invasion besonders gefährdet. Die Freiheit der Kunst, die Qualität der Nachrichten, die Unabhängigkeit der Medien und der Zugang zu Informationen, die akademische Freiheit und die Freiheit der Meinungsäußerung werden von Russland bedroht, beschnitten und negiert", so Verheyen weiter.

Zu diesem Zweck sollte ein spezieller europäischer Krisenreaktions- und Wiederherstellungsmechanismus eingerichtet werden, der sich speziell auf Kultur, und kulturelles Erbe konzentriert. "Eines ist sicher: Wenn wir die Ukraine als selbstbestimmtes Land unterstützen wollen, müssen wir auch die ukrainische Kultur für künftige Generationen schützen, bewahren und pflegen", so Sabine Verheyen abschließend.

>> Hier finden Sie die Rede im Europäischen Parlament zum Thema

>> Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF-Form.

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