Matteo d’Abrosca – Ein junger Kämpfer für krebskranke Kinder

Es gibt Begegnungen, die bleiben in Erinnerung. So wie die mit Matteo d'Abrosca, der mich in der vergangenen Woche im Europäischen Parlament besucht hat. Der junge Mann, der mit nur 13 Jahren an Krebs erkrankte und sieben Jahre im Krankenhaus verbrachte, hat heute eine klare Mission: Er kämpft für bessere Lebensbedingungen krebskranker Kinder in Europa.

Matteo setzt sich mit unerschütterlicher Entschlossenheit für Aufklärung, Prävention und die Unterstützung betroffener Familien ein – weit über seine eigene Geschichte hinaus. Als Botschafter für krebskranke Kinder sucht er weltweit den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, auch in herausfordernden Regionen wie dem Iran. Europäische Initiativen wie der Europe’s Beating Cancer Plan sind für ihn richtungsweisend. Dieser umfassende EU-Plan bündelt Maßnahmen zur Forschungsförderung, verbessert die Behandlungsmöglichkeiten und stärkt den gleichberechtigten Zugang zur medizinischen Versorgung. Speziell für krebskranke Kinder bietet er mit Programmen wie Helping Children with Cancer gezielte Unterstützung, um innovative Therapien voranzutreiben. Durch die enge Zusammenarbeit mit europäischen Referenznetzwerken und dem EU4Health-Programm erhalten betroffene Kinder bestmögliche medizinische Betreuung.

Ein zentrales Anliegen unseres Gesprächs war die schwierige Situation vieler betroffener Familien. Denn oft müssen Eltern ihre Arbeit aufgeben, um ihre kranken Kinder zu betreuen – eine enorme finanzielle und teilweise existenzgefährdende Belastung. Gemeinsam mit Youth Cancer Europe setzt sich Matteo dafür ein, dass jedes EU-Land einen eigenen Berater für Kinderkrebsfragen erhält. Diese Initiative unterstütze aus tiefster Überzeugung.

Auch das „Recht auf Vergessenwerden“ war ein wichtiges Thema im Laufe unseres Gesprächs. Noch immer haben ehemalige Krebspatientinnen und -patienten in vielen Ländern massive Nachteile beim Abschluss von Versicherungen oder der Aufnahme von Bankdarlehen – selbst Jahre nach ihrer Genesung. Die EU-Kommission hat hier Fortschritte erzielt, doch es bleibt viel zu tun, um diesen Menschen eine echte zweite Chance zu geben.

Matteo ist ein außergewöhnlicher junger Mann und der beste Beweis dafür, was möglich ist, wenn wir entschlossen handeln. Matteos Reise ist noch lange nicht zu Ende – und wir alle können seine Vision unterstützen und uns - im Großen wie im Kleinen - dafür einsetzen, dass kein Kind und keine Familie im Kampf gegen Krebs allein gelassen wird.

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