Kritische Rohstoffe

Zurzeit bezieht die EU ihre kritischen Rohstoffe fast ausschließlich aus wenigen Drittstaaten und ist besonders in Bezug auf die Seltenen Erden in großem Umfang von China abhängig. Hier müssen wir unabhängiger werden. Kritische Rohstoffe sind der Ausgangspunkt industrieller Wertschöpfung und der Schlüssel für die Erreichung unserer Klimaziele.

Wir werden in kurzer Zeit eine vielfache Menge an Lithium für Batterien, Magnesium für Wasserstofftechnologien und leichte Fahrzeugkonzepte sowie Seltene Erden für Permanentmagnete in Anlagen für erneuerbare Energien und Elektronik brauchen. Ohne diese kritischen Rohstoffe sind der notwendige ökologische Wandel und die Digitalisierung nicht zu schaffen.

Für eine bessere Rohstoffpolitik in der EU brauchen wir mehr Koordination, mehr Mittel und mehr konkrete Maßnahmen. Deshalb fordern wir eine EU-Taskforce, welche die Koordinierung rohstoffpolitischer Aktivitäten übernimmt und für eine kohärente und zügige Umsetzung der europäischen Rohstoffstrategie sorgt. Finanzierungsmöglichkeiten und richtige Anreize für private Investitionen müssen bereitstehen. Zudem müssen die Mitgliedstaaten Genehmigungsverfahren schneller und vorhersehbarer machen.

Hintergrund:
Die Corona-Pandemie hat die globalen Lieferketten negativ beeinflusst und zu Lieferengpässen bei kritischen Rohstoffen in der EU geführt. Dadurch wurde ein Problem verschärft, das vor der Pandemie bereits existiert hat: nur ein Prozent der Rohstoffe für Windenergieanlagen wird derzeit in der EU gewonnen sowie weniger als ein Prozent der Lithium-Batterien und der Brennstoffzellen hergestellt.

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