Europe’s Media in the Digital Decade: An Action Plan to Support Recovery and Transformation
Im Dezember 2022 hat die Europäische Kommission ihren Medienaktionsplan veröffentlicht, in dem sie die aktuelle Situation des Sektors und seine Zukunft thematisiert. Diese Woche hat das Europäische Parlament einen Bericht des CULT-Ausschusses angenommen, in dem wir die Kommission auffordern, eine Studie über die Finanzierung von Nachrichtenmedien in der EU durchzuführen. Auch sollen Leitlinien für die Mitgliedstaaten zu öffentlichen Finanzierungsmechanismen entwickelt werden.
Die Abgeordneten fordern die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die geringen audiovisuellen Produktionskapazitäten in einigen Mitgliedstaaten anzugehen und auf die ordnungsgemäße Umsetzung der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste durch die Mitgliedstaaten zu drängen. In einigen Mitgliedsstaaten wird der Druck auf die unabhängigen Medien höher. Da Medien aber eine ausgesprochen wichtige Rolle für eine Demokratie spielen, müssen wir ihre Rechte stärken. Der Bericht erkennt darüber hinaus die Bedeutung von Lizenzrechten an, die für das Überleben und effiziente Funktionieren des audiovisuellen Sektors notwendig sind. Er bezieht sich außerdem auf die Anerkennung rechtlich verbindlicher Maßnahmen zur Bekämpfung von beispielsweise Online-Piraterie.
Hintergrund:
Auch die audiovisuellen Sektoren mussten während der COVID-Pandemie massive Einnahmeverluste hinnehmen - allein im Jahr 2020 wurde ein Rückgang der Einspielergebnisse von Kinos und Verleihern um fast 70 % verzeichnet. Die Pandemie verursachte außerdem einen plötzlichen Stopp der Werbeinvestitionen für Nachrichtenmedien.