Energiepreise und Manipulationen auf dem Gasmarkt
Die Entwicklung der Preise an den Energiemärkten ist besorgniserregend. Besonders vor dem Hintergrund der russischen Invasion in die Ukraine steht die EU vor schwierigen Entscheidungen. Einerseits muss dem russischen Aggressor mittels europäischer Sanktionen Einhalt geboten werden, andererseits dürfen die steigenden Kosten für Heizung und Mobilität die Bevölkerung nicht zu stark belasten.
Zudem erholen sich die europäischen Volkswirtschaften gerade noch von den Folgen der Pandemie. Eine weitere Krise wird ihnen schwer zusetzen und nicht zuletzt auch einen maßgeblichen Einfluss auf das Inflationsgeschehen haben. Die EU-Kommission hat diese Woche eine Reihe von Maßnahmen präsentiert, wie die Abhängigkeit von Russland reduziert werden soll.
So soll der Ausbau der erneuerbaren Energien nochmal beschleunigt werden. Zukünftig sollen zudem die Gasspeicher in Europa vor dem Winter Mindestfüllstände erreichen, damit Europa stets warm durch den Winter kommt. Dazu kommen spezifische Maßnahmen, die der energieintensiven Wirtschaft helfen sollen sowie eine neue Wasserstoff-Importinitiative. Je stärker diese Initiative greift und je breiter sie diversifiziert ist, desto höher, sicherer und kostengünstiger wird der Anteil erneuerbarer Energien und geringer wird unsere Abhängigkeit von Putin.