Einheitliches Ladekabel

Endlich ist ein Ende des Ladekabel-Chaos in Sicht: Diese Woche wurde im Plenum ein einheitlicher Standard für Ladekabel festgelegt. Ab Mitte 2024 wird der USB-C-Anschluss der neue Standard-Anschluss für alle neu produzierten Smartphones, Tablets, Kameras, Kopfhörer, mobile Lautsprecher und anderen Geräte sein. Der Verkauf bereits hergestellter Produkte mit anderen Anschlüssen wird jedoch noch länger andauern. Ab 2026 wird der USB-C-Anschluss auch für Laptops gelten als Standard gelten.

Der einheitliche Anschluss schont nicht nur die Geldbeutel der Verbraucher, sondern schützt auch die Umwelt. Allein durch entsorgte Ladegeräte entstehen jährlich 11.000 Tonnen Elektroschrott. Die einheitlichen Ladegeräte können auch zu mehr Wettbewerb zwischen Herstellern und so zu mehr Auswahl für Verbraucherinnen und Verbraucher führen. Denn: dank eines einheitlichen Ladekabel-Standards innerhalb von Tech-Ökosystemen wird der Wechsel von einem Hersteller zu einem anderen erleichtert.

Hintergrund:

Vor mehr als zehn Jahren wurde das Thema „einheitliche Ladekabel“ von der EU-Kommission erstmals aufgegriffen. 14 Hersteller einigten sich damals im Rahmen einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Handy-Ladegeräte. So konnte die Anzahl an Ladeanschlüssen von vormals 33 auf 3 reduziert werden: USB-C, Apples Lightning sowie Micro-USB. Dennoch gibt es bis heute keinen einheitlichen Standard. Das Europaparlament hat daher darauf gedrängt, dass die Kommission nochmals tätig wird und einen tatsächlichen einheitlichen Standard für Ladekabel vorschreibt. Dieser wurde nun beschlossen. Außerdem wurde die Kommission dazu aufgefordert, bis 2024 auch einen einheitlichen Standard für kabellose Ladelösungen (Induktionsladen) zu erarbeiten.