Ein klares Signal für die Freiheit: Verleihung des Sacharow-Preises 2024 an die venezolanische Opposition
Es war - wie schon so oft - ein unglaublich bewegender Moment: In einer feierlichen Zeremonie wurde am Dienstag im Plenarsaal des Europäischen Parlaments zum 36. Mal der Sacharow-Preis verliehen. Unter stehenden Ovationen ging die Auszeichnung in diesem Jahr an zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten: die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado und den gewählten Präsidenten Edmundo González Urrutia.
Dieser Preis, der nach dem sowjetischen Physiker und Menschenrechtler Andrei Sacharow benannt ist und im Jahr 1988 erstmals verliehen wurde, ehrt jene, die sich mit unerschütterlichem Einsatz für die geistige Freiheit, die Menschenrechte und die Demokratie stark machen. Andrei Sacharow selbst trat mutig gegen die sowjetische Regierung auf und kämpfte für die Rechte der Bürger in einem von repressiven Regimen dominierten Umfeld. Die diesjährigen Preisträger – María Corina Machado und Edmundo González Urrutia– folgen dieser Tradition: Sie bieten einem Regime die Stirn, das das venezolanische Volk mit Korruption, Repression und Gewalt drangsaliert.
Als das Maduro-Regime sich nach den umstrittenen Wahlen im Juli 2024 selbst zum Sieger erklärte, obwohl die Wahl von unabhängigen Beobachtern und internationalen Institutionen angezweifelt worden war, stellte sich das Europäische Parlament klar hinter Edmundo González als den legitimen Präsidenten Venezuelas. Dieses klare und entschlossene Bekenntnis zu den Prinzipien der Demokratie und des Wählervotums ist eine direkte Fortführung des Erbes von Sacharow – der sich ebenfalls für die Unversehrtheit demokratischer Institutionen und die Rechte der Menschen einsetzte.
Mit der Verleihung des Sacharow-Preises an María Corina Machado und Edmundo González wurde nicht nur ihr persönlicher Mut gewürdigt, sondern auch der unerschütterliche Widerstand einer ganzen Nation. Diese Auszeichnung ist ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Venezuela, die unter Repression und Korruption leiden. Der Preis, der mit 50.000 Euro dotiert ist, stärkt die venezolanische Opposition und ihren unermüdlichen Kampf für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte.
María Corina Machado, die nicht zur Wahl zugelassen wurde, und Edmundo González, der trotz der Repressionen die Legitimität der venezolanischen Wahlen verteidigt, stehen stellvertretend für all jene, die in Venezuela und weltweit gegen Ungerechtigkeit und Tyrannei kämpfen. Ihre Entschlossenheit und ihr Engagement sind ein kraftvolles Symbol für die geistige Freiheit, die wir als Europäerinnen und Europäer schützen müssen.
Die feierliche Zeremonie am in Straßburg war nicht nur ein Moment der Anerkennung für diese herausragenden Persönlichkeiten, sondern auch ein wichtiger Schritt, um der Krise in Venezuela internationale Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die EU hat mit dieser Preisverleihung ein starkes Signal gesetzt, dass wir als europäische Gemeinschaft nicht tatenlos zusehen, wenn Grundrechte und Demokratie gefährdet sind.
Wir stehen weiterhin an der Seite derjenigen, die sich für Freiheit und Demokratie einsetzen – und wir werden nicht aufhören, diese Werte zu verteidigen.