Ein Angriff auf die Grundversorgung der Ukraine

Die Nachrichten überschlugen sich - der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine neue Größenordnung erreicht. Neben dem unbeschreiblichen Leid, das die ukrainischen Bürgerinnen und Bürger seit über einem Jahr ertragen müssen, löste die Sprengung des Kachowka-Staudamms die nächste (Umwelt-)Katastrophe aus. Auf die Zerstörung und Verwüstung des Landes müssen Sanktionen für Russland und Unterstützung für die Ukraine folgen.

„Die Nachrichten überschlugen sich - der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine neue Größenordnung erreicht. Neben dem unbeschreiblichen Leid, das die ukrainischen Bürgerinnen und Bürger seit über einem Jahr ertragen müssen, löste die Sprengung des Kachowka-Staudamms die nächste (Umwelt-)Katastrophe aus. Auf die Zerstörung und Verwüstung des Landes müssen Sanktionen für Russland und Unterstützung für die Ukraine folgen.

Die Konsequenzen sind weitreichend - von überfluteten Ortschaften, zerstörten Äckern und überschwemmten Getreidelagern über verunreinigtes Grundwasser bis hin zu Fischsterben. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind Milliarden Kubikmeter an Wasser verunreinigt und ölverschmutzt. Die Zerstörung eines der größten Wasserreservoirs der Ukraine hat zur Folge, dass hunderttausende Menschen keinen normalen Zugang zu Trinkwasser mehr haben. Die Auswirkungen des gebrochenen Staudamms werden weit über die Grenzen das Kriegsgebiet hinausgehen. Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht zurecht von der „größten menschengemachten Umweltkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten“.

Aufgrund des Dammbruchs und der darauffolgenden Überschwemmungen mussten bisher zahlreiche Menschen aus den umliegenden Gemeinden evakuiert werden. Weite Teile des Landes sind zerstört. Eine angemessene Reaktion auf die russischen Gräueltaten, ist der Ukraine uneingeschränkte Unterstützung zu zusichern. Nach Beendigung des Krieges wird der Wiederaufbau der Ukraine erhebliche finanzielle Anstrengungen erfordern. Wir leisten bereits einen signifikanten Beitrag zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Landes, aber zusätzliche Hilfestellung wird notwendig sein, um das Land wiederaufzubauen.“

Hintergrund:

In den frühen Morgenstunden des 6. Juni brach der Kachowka-Staudamms am Dnipro-Fluss in der Region Cherson. Infolge des Vorfalls wurden große Teile des südukrainischen Gebiets Cherson überflutet, sowohl auf der von Kiew kontrollierten Flussseite als auch am Dnipro-Ufer, das unter russischer Besatzung steht. Informationen westlicher Nachrichtendiensten und Regierungen deuten darauf hin, dass Russland für dieses Ereignis verantwortlich ist. Moskau bestreitet diese Anschuldigungen und gibt Kiew die Schuld an der Katastrophe.

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